Caffè Corretto Zubereitung
Caffè Coretto – der Edle unter den Kaffees
Füllt sich die Tasse mit einem Coretto, so entsteht ein Espresso, der eine Veredelung erfahren hat. Das Feine an dieser Variation des kleinen schwarzen ist die Zugabe von einem Schuss Alkohol. Welche Spirituose den Kaffee mit Geschmack bereichert, hängt ganz von den persönlichen Vorlieben ab. Im Ursprungsland des Espresso Coretto wird gern Grappa hinzugegeben. Grappa ist ein Tresterbrand, der aus den Rückständen der Weinproduktion destilliert wird. Beides, der Espresso und der Grappa gehören zum Abschluss eines guten Essens in Italien zur Selbstverständlichkeit, wobei der Espresso immer der Vorletzte Gang ist.
Die Variationen des Espresso Coretto
Um aus einem Espresso einen „richtigen“ Kaffee zuzubereiten können neben dem Grappa auch andere alkoholische Getränke für Geschmacksvariationen sorgen. Gern gewählt wird der „Caffè Coretto Sambuca“. Der süßliche Anisschnaps, der grundsätzlich mit drei Kaffeebohnen serviert wird, harmoniert mit dem herben Geschmack des Espresso besonders gut. Eine Variante mit einem gemäßigten Alkoholgehalt ist Espresso mit einem Schuss Amaretto. Das Mandelaroma in Kombination mit Kaffee kennen Genießer, die ein Essen gern mit einem Tiramisu beenden. Ein „Caffè Coretto Amaretto“ ist besonders bei den Damen beliebt, und vertreibt die müßige Entspannung nach dem Essen.
Der Kaffeegenuss in Kombination mit Alkohol hat seinen festen Platz auf den Getränkekarten der europäischen Cafés. In Spanien gehört ein „Caffè Carachillo“ zum guten Essen dazu. Der starke Kaffee wird mit einem spanischen Brandy, einem Likör, Rum oder Whisky versetzt. Nördlich von Italien, etwa bei den Schweizern wird ein heißer Kaffee gern mit etwas Pflaumenschnaps getrunken und in Österreich wird der „Einspänner“ mit Zucker, Rotwein und Mokka bevorzugt.
Ein Getränk für jede Tageszeit
In italienischen Bars und Cafés wird der Caffè Coretto schon gern zum Frühstück gewählt. Doch noch häufiger ist der Espresso, der Abschluss eines guten Essens. Der unter Hochdruck zubereitete Kaffee mit der starken Röstung, bringt die Lebensgeister zurück und hilft dem Magen nach dem Mittagessen. Der Espresso ist die Vorbereitung auf das Ende des Essens, denn der letzte Gang ist die Spirituose.
Die Zubereitung eines Caffè Coretto
Wichtig für den Geschmack ist die Auswahl der Kaffeebohnen für den Espresso. Aus dem Kaffeepulver wird ein einfacher Espresso zubereitet. Ob der Espresso in einer Profimaschine oder einer Espressokanne auf dem Herd zubereitet wird, ist für den Geschmack des Corettos nicht ausschlaggebend. Der Espresso sollte einen kräftigen Geschmack und eine schaumige haselnussbraune Crema haben.
Damit der Geschmack zwischen Kaffee und Alkohol ausgewogen und harmonisch bleibt, sollte eine Menge von 2 cl des gewünschten Zusatzes in den Espresso gegeben werden. Die Menge an Alkohol ist natürlich geschmacksabhängig und auch der Alkoholgehalt hat Einfluss auf die Menge, die letztlich in einem Caffè Coretto für den guten Geschmack sorgt. Das Aroma des Espresso sollte immer noch im Vordergrund stehen und nur durch die Spirituose oder den Likör unterstützt werden. Die Mengenangabe ist daher nur ein Richtwert und das passende Mischungsverhältnis kann durch Ausprobieren herausgefunden werden. Der Alkohol kann nach dem Aufbrühen direkt in den Kaffee gegeben, serviert und getrunken werden. Besonders aromatisch wird der Coretto, wenn der Alkohol zuerst in die vorgewärmten Tassen gefüllt wird und der Espresso dann in die Tasse gegeben wird. Der Duft der edlen Brände in den warmen Tassen ist schon ein Genuss. Wer über keine Kaffeemaschine mit Wärmefunktion verfügt, kann die Tassen auch kurz in der Mikrowelle erwärmen oder in heißes Wasser legen. Hier finden Sie mehr zum Kaffee in Spanien.
Es gibt aber auch hier individuelle Vorlieben für den Genuss eines Corettos. Beliebt ist die Zubereitungsvariante mit dem Blick darauf, dass der Digestif der letzte Genuss eines Essens ist. Hierbei wird nur die Hälfte des Alkohols in den Espresso gegeben, die andere Hälfte wird im Glas serviert. Ist die Tasse geleert wird der Grappa, Sambuca oder Amaretto in die noch warme Tasse gegeben und vermischt sich mit dem Rest des Espresso und der Crema. Die Art des Trinkens gibt es noch als Variante, in der die Tasse mit dem ganzen Alkohol gespült wird. Wieder andere Genießer trinken erst den Espresso und sofort danach den Alkohol und setzten auf die Vermengung in Mund und Magen.
Ob ein Espresso zusätzlich gesüßt werden muss, ist sicher eine Glaubensfrage. Stark und Schwarz ist ebenso beliebt wie der Genuss mit einem Löffel Zucker ohne umzurühren. Andere lösen den Zucker bis zum letzten Kristall auf und trinken den Kaffee mit einer gemäßigten Temperatur. Hier muss jeder seinen Lieblingsgeschmack finden. Für die Zubereitung eines gezuckerten Caffè Coretto bringt brauner Zucker zusätzliches Aroma in die Tasse und erhöht den Genuss, wenn der Zuckerest mit dem Alkohol aus der warmen Tasse gespült wird.
Erlaubt ist was gefällt
Die italiensiche Kaffeekunst verwöhnt Gaumen auf unterschiedliche Weise. Beim Caffè Coretto kitzelt der fein herbe Geschmack des Espresso die Geschmacksnerven und die Süße eines Likörs oder das leichte brennen eines Schnaps kombinieren die Aromen zu italienischer Lebensfreude. Der Schuss Hochprozentiges macht aus dem beliebten Espresso eine besondere Kaffespezialität, die jeder entsprechend seinem Lieblingsgeschmack zubereiten kann und zu jeder Tageszeit und Gelegenheit passt. Nach dem Essen, gern zur Mittagszeit ist ein Coretto ebenso beliebt, wie zum kleinen Plausch an der Bar oder mit Freunden. Anders als bei anderen Kaffeespezialitäten wird einem Coretto nur eine Nuance Alkohol zugefügt. Der feine Geschmack edler Kaffeeröstungen soll erhalten bleiben und nur durch das Eigenaroma der Brände ergänzt werden. Für die Bestellung eines Caffè Coretto in Italien wird der gewünschte Schuss des Hochprozentigen gleich mitbestellt und einfach an den Namen angehängt.
Ein Caffè Coretto ist durch seine Kombination aus heißem Espresso und einem etwas großzügigen Schuss eines Brandes ein Körper- und Seelenwärmer an kalten Tagen. Es soll einen Eisangler mit italienischen Wurzeln in Kanada über die frostigen Zeiten auf dem See hinweggeholfen haben, sich auf einem kleinen Kocher regelmäßig einen Espresso zu kochen, um diesen mit einem guten Schluck Grappa zu trinken. Der Angler und sein „anständiger“ Kaffee waren sehr beliebt unter seinesgleichen. Für alle Kaffeegenießer, die auf Alkohol verzichten möchten oder müssen, kann ein Espresso mit etwas Aromasirup abgerundet werden. Nahe am „Caffè Coretto Amaretto“ ist ein kleiner Schuss Mandelsirup im Espresso. Zusätze mit Nuss- oder Schokoladenaroma harmonieren gut im Kaffee, da die meisten Geschmacksessenzen schon gesüßt sind, sollte der Zucker im Kaffee angepasst werden.