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Eiskaffee – Eisgekühlte Kaffeespezialität

Im Sommer können Sie ihn in jedem Café finden: den Eiskaffee. Wenn Sie auch an heißen Tagen nicht auf Ihr Lieblingsheißgetränk verzichten möchten, bietet der Eiskaffee eine schmackhafte und erfrischende Alternative. Neben dem klassischen Eiskaffee mit Vanilleeis und Sahne gibt es eine Reihe weiterer Eiskaffee-Rezepte aus der ganzen Welt. Eines steht dabei fest: Eiskaffee ist nicht gleich Eiskaffee! Ob als sahniger Kaffee mit einer großen Kugel Eis, mit Eiswürfeln oder sogar Fruchtsaft gemixt: Erfahren Sie im Folgenden, wie Sie sowohl altbekannte Klassiker als auch moderne Kaffeekreationen zubereiten.

Der Klassiker: Eiskaffee mit Vanilleeis und Sahnehaube

Bei diesem Rezept handelt es sich um den klassischen Eiskaffee, den Sie in Eiscafés serviert bekommen. Diesen können Sie auch im Handumdrehen zuhause wiefolgt zubereiten:
Brühen Sie Filterkaffee wie gewohnt zu. Da die Intensität des Kaffees aufgrund von Sahne und Eis etwas vermindert wird, sollte der Kaffee besonders stark gebrüht werden. Anstatt Filterkaffee kann auch ein verlängerter Espresso verwendet werden. In Italien wird eine Kugel Vanilleeis in ein tiefes Glas gegeben und mit starkem Espresso aufgegossen; bekannt auch als „Affogato al caffè“.

Für ein großes Glas Eiskaffee brauchen Sie etwa 200 ml Kaffee. Bei Bedarf können Sie den Filterkaffee mit Zucker süßen. Da dieser jedoch mit süßem Eis und Sahne serviert wird, ist ein zusätzliches Süßen normalerweise nicht von Nöten. Nach dem Brühen sollte der Kaffee kurz auskühlen und danach abgedeckt im Kühlschrank komplett erkalten.

Eiskaffee

Eiskaffee ©iStockphoto/VeselovaElena

Danach schlagen Sie etwas Schlagsahne steif oder greifen, wenn es schnell gehen soll, auf bereits sprühfähige Sahne zurück. Geben Sie nun den Filterkaffee in ein hohes Glas, geben eine bis zwei Kugeln Vanilleeis hinzu und toppen das Ganze mit der aufgeschlagenen Sahne. Für die Optik können Sie Schokoladenstreusel oder Kakaopulver auf die Sahnehaube streuen. Dieser Klassiker ist allgemein als „Wiener Eiskaffee“ bekannt und wird lediglich mit Filterkaffee ohne Milch serviert.

Variationen zum klassischen Eiskaffee

Ohne die ursprünglichen Bestandteile zu verändern, kann der klassische Eiskaffee einfach geschmacklich verändert werden. Für einen weniger kräftigen Kaffeegeschmack oder eine kalorienärmere Variante können Sie eine Kugel Eis weglassen und stattdessen den Filterkaffee mit Milch mischen.

Der Eiskaffee lässt sich auch bestens mit Schoko-, Nuss- oder Karamellsirup aufpeppen. Damit der Eiskaffee auch optisch etwas hermacht, können Sie den Sirup am inneren Rand des Glases herunterlaufen lassen.

Der Kalorienarme: Kaffee Granita und Iced Espresso

Ohne Frage: Beim klassischen Eiskaffee handelt es sich um einen äußerst leckeren Kaffee. Wer kann schließlich der Kombination aus kräftigem Kaffee und süßer Vanille widerstehen? Möchten Sie Ihre Sommerfigur bewahren, so sollte er jedoch aufgrund seiner hohen Kalorienanzahl nicht täglich genossen werden. Ein klassischer Eiskaffee ohne Milch aber mit Sahne und zwei Kugeln Eis liefert nämlich ungefähr 400 Kilokalorien. Deutlich kalorienärmer sind die folgende Rezepte:

Die Kaffee Granita ist einfach vorzubereiten und kann auch gut als Sommerdessert verwendet werden. Bereiten Sie dazu einen sehr starken Filterkaffee oder Espresso zu und süßen ihn je nach Geschmack. Lassen Sie ihn abkühlen und stellen ihn ein ein Gefäß mit großer Oberfläche in die Kühltruhe. Nun sollte der Kaffee etwa eine Stunde in der Kühltruhe verweilen, bevor Sie ihn herausholen. Schaben Sie mit einer Gabel im angefrorenen Kaffee und stellen ihn dann wieder in die Kühltruhe. Ab dann sollten Sie diesen Vorgang etwa alle 45 Minuten wiederholen, bis der Kaffee komplett gefroren ist. Zum Servieren lockern Sie den Kaffee mit der Gabel auf und geben ihn in ein tiefes Glas. Fertig ist der deutlich kalorienärmere Kaffeegenuss zum Löffeln.

Wenn Sie auf der Suche nach einem schnellen und kalorienarmen Rezept sind, so könnte ein kühler Kaffee mit Eiswürfeln das Richtige für Sie sein. Bereiten Sie dazu einen sehr starken Filterkafee oder Espresso zu. Es ist wichtig, einen sehr intensiven Kaffee zu haben, da das Kaffeearoma aufgrund der Eiswürfel vermindert wird. Nachdem der Kaffee abgekühlt ist, wird er in ein tiefes Glas mit herkömmlichen Eiswüfeln gegeben. Fertig ist der Iced Espresso. Damit der Kaffee nicht zu sehr verwässert wird, sollte er zügig getrunken werden. Bevorzugen Sie Ihren Kaffee mit Milch, können Sie nach Geschmack Milch hinzugeben.

Das Trendgetränk: der Cold Brew

Beim Cold Brew handelt es sich um einen Kaffee, der nicht wie gewöhnlich mit siedendem oder kochendem Wasser zubereitet wird sondern mit kaltem. Aus diesem Grund wird der Kaffee als Cold („kalt“) und Brew („Brühen“) bezeichnet. Dazu werden einige Teelöffel mit gemahlenem Kaffeepulver in eine Tasse getan und mit Wasser bei Raumtemperatur übergossen. Die Mischung wird umgerührt und sollte abgedeckt für mindestens 12 Stunden außerhalb des Kühlschranks aufbewahrt werden. Deshalb lässt sich der Cold Brew besonders gut über Nacht vorbereiten.

Am nächsten Tag wird der Kaffee mit einem herkömmlichen Kaffeefilter herausgefiltert. Zurück bleibt der Kaffeextrakt. Doch welche Vorteile hat es, wenn der Kaffee nicht mit heißem Wasser gebrüht wird? Beim Trinken des Cold Brews werden Sie merken, dass er anders als typischer Kaffee schmeckt. Das liegt daran, dass beim Brühen mit heißem Wasser Kaffeeöle, Bitterstoffe und Säure aus den Kaffeebohnen gelöst werden und in den Kaffee gelangen. Beim Übergießen mit kaltem Wasser können diese Stoffe nicht gelöst werden und verbleiben im Kaffeepulver. Aus diesem Grund schmeckt der Cold Brew weniger bitter, weniger sauer und stattdessen ausgewogener und milder. Deshlb ist der Cold Brew auch die ideale Wahl für sensible Mägen. Außerdem kann heiß gebrühter Kaffee beim schnellen Erkalten im Kühlschrank einfach sein Aroma verändern und bitter werden. Beim Cold Brew kann dies nicht passieren. Der fertige Cold Brew wird klassisch mit Eiswürfeln und bei Bedarf mit zusätzlicher Milch serviert.

Geschüttelt, nicht gerührt: der Café Frappé

Wussten Sie, dass der Frappé ursprünglich aus Griechenland kommt und mit Instantkaffee zubereitet wird? Die Entstehungsgeschichte des 1957 erfundenen Café Frappés ist dabei eher kurios: Auf einer Verkaufsmesse in Griechenland hat ein lokaler Mitarbeiter von Nestlé, dem Fabrikanten vom Instantkaffee Nescafé, kein heißes Wasser gehabt, um den Kunden die Zubereitung eines Instantkaffees zu demonstrieren. Aus diesem Grund verwendete er kaltes Wasser. Da sich das Instantpulver im kalten Wasser jedoch weniger gut löst, füllte er Wasser und Pulver in einen Cocktail-Shaker und schüttelte diesen ausgiebig. Das feinschaumige Getränk wurde danach so beliebt, dass es sich von Griechenland aus in die ganze Welt verbreitet hat.

Da Sie lediglich Instantkaffee und Wasser brauchen, ist die Zubereitung sehr einfach. Schütteln Sie die Mischung solange im Shaker, bis sich eine feinperlige Mischung ergibt. Alternativ kann ein elektrischer Milchaufschäumer verwendet werden. Wird keine zusätzlicher Zucker verwendet, so bereiten Sie einen griechischen „Frappé sketo“, also Eiskaffee ohne Zucker, zu. Dem entgegengesetzt wird der „Frappé glyko“ mit zwei Teelöfflen Zucker. Der Kaffee wird stilecht in ein hohes Longdrinkglas gegeben und mit Eiswürfeln serviert. Bei Bedarf können Sie Milch oder Kondensmilch hinzugeben.

Sie möchten einen geschüttelten Kaffee zubereiten, jedoch mit frischem Espresso anstatt mit Instantkaffee? In Italien ist dieser Eiskaffee als „Caffè shakerato“ bekannt. Dafür wird Espresso mit crushed ice im Shaker geschüttelt, bis sich ein Schaum gebildet hat.

Ganz nach Ihrem Geschmack: der Frappuccino

Amerikanische Kaffeeketten bieten den Frappuccino zu einem recht hohen Preis an – das Selbermachen zahlt sich deshalb besonders aus. Das Besondere am Frappuccino ist, dass er aufgrund von zerkleinerten Eiswürfeln eine cremige Konsistenz erhält, ganz so als ob Speiseeis verwendet wurde. Da dies jedoch nicht der Fall ist, ist der Frappuccino weniger kalorienreich als ein herkömmlicher Eiskaffee. Es sei denn, der Frappuccino wird mit einem süßen Sirup verfeinert.

Bekannt wurde der Frappuccino durch die Kaffeekette Starbucks, die den Frappuccino 1995 in allen Filialen in Nordamerika einführte und ihm somit zu Weltruhm verhalf. Nachdem zu jener Zeit lediglich ein Frappuccino ohne zusätzliche Aromen sowie einer mit Mocha-Geschmack erhältlich war, hat Starbucks seitdem eine Vielzahl weiterer Geschmacksrichtungen auf den Markt gebracht. Wir verraten Ihnen, wie Sie das beliebte Kaffeegetränk ganz leicht zuhause zubereiten können.

Der Name „Frappuccino“ setzt sich übrigens aus den Wörtern „Frappé“ („geschüttelt“ im Französischen) sowie dem italienischen „Cappuccino“ zusammen, was bereits einiges über die Beschaffenheit und Zubereitung des Eiskaffees verrät. Für die Zubereitung brauchen Sie zwei starke, abgekühlte Espressi oder eine Tasse starken Filterkaffee, etwa 100 ml Vollmilch, Eiswürfel oder crushed ice und je nach Geschmack zusätzliche Komponenten wie Schoko- oder Karamellsirup. Die Eiswürfelmenge variiert je nachdem wie dickflüssig Sie Ihren Frappuccino haben möchten. Alle Komponenten werden zusammen in einen Standmixer gegeben und etwa 20 Sekunden gemixt. Bitte beachten Sie, dass der Frappuccino lediglich in einem Hochleistungsmixer zubereitet werden sollte, da die Eiswürfel ansonsten für Schaden am Mixer sorgen können. Für weniger leistungsstarke Geräte bietet sich crushed ice an, da dieses einfacher zu zerkleinern ist.

Die Mischung wird in ein hohes Glas gefüllt und mit Strohhalm getrunken. Bei der Zubereitung des Frappuccinos gilt, dass der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. Deshalb können Sie auch noch eine halbe Banane, Erdbeeren oder Kakaopulver mit in den Mixer werfen, um den Frappuccino mit zusätzlichen Aromen zu versehen. Das Getränk lässt sich ebenso gut mit einer veganen Milchalternative zubereiten.

Fruchtig erfrischend: der Orangen-Eiskaffee

Sie fragen sich, wie Kaffee und Zitrusfrüchte zusammenpassen? Bestens, wie Sie nach dem Probieren dieses Eiskaffees selbst feststellen werden. Bereiten Sie dazu einen milden Espresso zu und lassen ihn im Kühlschrank erkalten. Auch der Orangensaft sollte sehr kalt sein; das Mischverhältnis beträgt in etwa ein Teil Orangensaft zu zwei Teilen Kaffee. Geben Sie beide Bestandteile in einen Cocktailshaker und schütteln mindestens etwa 20 Sekunden kräftig oder füllen Sie Kaffee, etwas Zucker und Saft in einen Messerbecher und schäumen die Mischung mit einem Handmixer oder Zauberstab auf. Besonders intensiv schmeckt dieser fruchtige Eiskaffee mit Saft aus frischen Orangen. Nach dem Mixen werden Sie sehen, wie sich ein heller Schaum gebildet hat, der den Anschein erweckt, als ob Milch verwendet worden ist. Geben Sie das Getränk in ein kleines Glas, geben Eiswürfel hinzu und genießen den außergewöhnlichen Kaffee. Bitte beachten Sie, dass dieser Kaffee zügig getrunken werden sollte, da sich sonst die einzelnen Bestandteile wieder trennen.

Für laue Sommernächte: Eiskaffee in Cocktails

Eiskaffee lässt sich auch bestens mit Baileys oder einem Schuss Rum verfeinern. Im Trend sind auch Kaffeecocktails, die eine Abwechslungs zu herkömmlichen Cocktailrezepten sind. Besonders schmackhaft ist der Kaffee Gin Tonic, bei dem Sie dem klassischen Gin Tonic einfach einen kleinen Espresso hinzugeben.

Eiskaffee zubereiten: unsere Tipps

Bei all den verschiedenen Zubereitungsarten werden auch Sie Ihren Favoriten finden. Je nach Anlass passen dabei andere Eiskaffeesorten: Nach einem üppigen Mahl bevorzugen Sie womöglich eher einen Espresso mit Eiswürfeln. Anstatt eines Mittagessens kann hingegen hin und wieder ein klassischer Eiskaffee verzehrt werden. Ausprobieren lohnt sich in jedem Fall, denn es gilt: Alles was schmeckt, ist möglich.

Damit Ihr Eiskaffee genau so schmeckt, wie er schmecken soll, sollten Sie einige Tipps beachten: Süßen sollten Sie den Kaffee stets im warmen Zustand, da sich so die Zuckerkristalle am besten auflösen. Wenn Sie Ihren Kaffee mit herkömmlichen Eiswürfeln servieren, wird der Kaffeegeschmack beim Schmilzen der Eiswürfel stark gemildert. Umgehen können Sie dieses Problem, wenn Sie anstatt Wasser-Eiswürfel Eiswürfel aus Kaffee verwenden. Geben Sie dazu einfach erkalteten Kaffee in den Eiswürfelbehälter und geben Sie diese dem kalten Kaffeegetränk bei.

Nun wünschen wir Ihnen gutes Gelingen bei der Zubereitung dieser Eiskaffee-Rezepte!

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